Baby wider Willen

ein Schwank von Bernd Gombold

Die heile Welt in der Gemeinde Hegnach droht ins Wanken zu geraten. Das Unheil naht in der Person des Landstreichers Theo. Ihm eilt der Ruf voraus: Immer, wenn er aufkreuzt, kriegt irgendjemand ein Kind, oder es passiert etwas Dummes. Zur selben Zeit erwartet Bürgermeister Himmelreich seine Frau Christa aus der Kur zurück. Da aber ein äußerst wichtiger kommunalpolitischer Termin ansteht, drängt ihn seine Mutter Erika, eine sehr auf die Karriere ihres Sohnes bedachte Kosmetik-Fanatikerin, diesen Termin wahrzunehmen anstatt seine Frau vom Bahnhof in Waiblingen abzuholen. Diese erfährt viel zu spät, dass ihr Mann sie nicht abholen kommt und nimmt in der Hektik beim Aussteigen anstatt einer Reisetasche ein Babytragetasche mit. Die Polizei nimmt natürlich sofort Ermittlungen wegen Kindesentführung auf. Der List und dem Einfallsreichtum des Landstreichers Theo hat es der Bürgermeister zu verdanken, dass Kommissar Schellenbrink immer wieder von der Spur abgelenkt wird. Auch die gewiefte Rathaussekretärin Sonja und der überaus faule Straßenkehrer Peter tragen dazu bei, dass die Weste des Bürgermeisters sauber bleibt. Auch die notorische Dorfnörglerin Schäufele mischt kräftig mit und sorgt für noch mehr Verwirrung. Am Ende schafft es Theo dennoch, alles wieder in normale Bahnen zu lenken. Und natürlich bekommt dabei mancher eine gehörige Lektion erteilt.

Artikel in der WKZ vom 01.04.2005


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